An der Einstellung hat es dieses Mal definitiv nicht gelegen. Vor über 7.000 Zuschauern in der heimischen Schauinsland-Reisen-Arena erspielte sich der MSV Duisburg anders als in Magdeburg und Saarbrücken viele gute Möglichkeiten. Weil diese ungenutzt blieben, stand am Ende ein ernüchterndes 0:2 auf der Anzeigetafel. „Das war sehr enttäuschend. Die Leistung war besser als das Ergebnis“, monierte MSV-Trainer Pavel Dotchev nach Abpfiff. Der Deutsch-Bulgare sah den Gegner zu keinem Zeitpunkt wirklich überlegen. „Wir hatten keine Probleme. Ich habe vorher gewusst, dass Wiesbaden effizient ist und nicht viele Chancen braucht, um Tore zu erzielen.“
Als der 55-Jährige Mitte der zweiten Halbzeit einige frische Kräfte für die Offensive brachte, waren die Zebras dem Führungstreffer ganz nah. „Wir haben umgestellt, hatten mehr vom Spiel und waren viel kompakter. Dann kamen die Verletzungen“, ärgerte sich Dotchev. Niko Bretschneider zog sich eine muskuläre Verletzung im Oberschenkel zu, auch Aziz Bouhaddouz (Schlag auf Achillessehne) humpelte nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung, der Marokkaner war somit nicht in Vollbesitz seiner Kräfte, hielt dennoch bis zum Ende durch. Über die Seite von Leroy Kwadwo, der schon in Magdeburg und Saarbrücken bei den Gegentoren nicht gut aussah, fiel 20 Minuten vor Schluss das 1:0. „Das haben wir nicht gut verteidigt“, sagte Dotchev.
Duisburg fehlte es am Ende an Kraft
Das 2:0 aus knapp 50 Metern brach den Duisburgern nach einem Ballverlust im Aufbauspiel das Genick. Laut dem Trainer waren die anstrengenden Englischen Wochen ebenfalls mit ein Grund, warum ein erneutes Aufbäumen nach den unnötigen Gegentreffern ausblieb. „Es kam einiges zusammen. Aber wir haben alles versucht. Nach dem Rückstand fehlte auch die Kraft“, erkannte der Trainer, der wieder nur wenige Tage Zeit hat, um sein Team auf das kommende Auswärtsspiel bei der U23 von Borussia Dortmund vorzubereiten.